Universitäten und Wissenschaft
Beiträge
Wolfgang Müller: Bewertung im Universitätsarchiv
Nach einleitenden Bemerkungen zur allgemeinen Situation der Bewertungsdiskussion liefert der Beitrag (bei dem es sich um einen Vortrag der 53. Fachtagung rheinland-pfälzischer und saarländischer Archivarinnen und Archivare vom 7. Mai 2001 handelt) am Beispiel der Universität des Saarlandes einen "Werkstattbericht" zur konkreten Praxis der Überlieferungsbildung bei den unterschiedlichen Hochschuleinrichtungen.
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Max Plassmann: Bewertung von Nachlässen von Professorinnen und Professoren
Abstract: Ausgehend von der Situation am Universitätsarchiv Düsseldorf, setzt sich der Beitrag zum Ziel, für wissenschaftliche Nachlässe, die oftmals wichtigeres Material enthalten als die regulären Ablieferungen der Universitätsverwaltung, Bewertungsstrategien zu entwickeln und zur Diskussion zu stellen. Im Zentrum der Überlegungen steht der Versuch einer Kategorisierung von Wissenschaftler-Nachlässen in drei Gruppen, die jeweils unterschiedlich zu bewerten sind.
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Klaus Graf: Bewertung von Prüfungsarbeiten (Hinweis)
Ein Problem von Hochschularchiven (aber auch von Staatsarchiven) stellt die Bewertung von Prüfungsarbeiten (Magisterarbeiten usw.) dar. Diese Arbeiten sind einerseits 'graues Schrifttum' und somit Bibliotheksgut, andererseits aber auch Archivgut. Einen Einblick in die Probleme geben Beiträge von Klaus Graf (Zur archivischen Problematik von Prüfungsunterlagen, Oktober 1989) und Werner Lengger (Überlegungen zu Fragen der Archivierung von Prüfungsarbeiten [Magister-, Diplom-, Staatsexamensarbeiten], Mai 2001).
Zum Beitrag von Klaus Graf: Stellungnahme von Kathrin Pilger (NW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf)
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Siehe auch den Beitrag von Kathrin Pilger: Bewertung von Lehrerprüfungsakten.
Siehe auch den Beitrag von Max Plassmann: Bewertungskriterien für Sachakten.
Anfragen
Juliane Mikoletzky (Technische Universität Wien): Monetäre Bewertung von Archivgut
In
Österreich werden die Universitäten ab 1.1.2004 aus dem staatlichen Bereich
ausgegliedert und zu eigenen "juristischen Personen öffentlichen
Rechts". Der gesamte Akten- und sonstige Sammlungsbestand der Universitätsarchive
(soweit solche bestehen) geht dabei in das Eigentum der Universitäten über und
ist im Rahmen der Erstellung einer Eröffnungsbilanz auch nach seinem monetären
Wert anzusetzen. Erfahrungen damit gibt es in Österreich noch kaum - gibt es
dazu vielleicht
in Deutschland oder sonstwo Modelle, Überlegungen und/oder Erfahrungen?
Stellungnahme von Susanne Fiedler (Stadtarchiv Wuppertal): Da mit dem Thema der monetären Bewertung von Kulturgut auch Versicherungen beschäftigt sind, gibt es demzufolge dort auch schon Erfahrungen, die man für die finanzielle Bestandseinschätzung zugrunde legen kann. Bei ähnlichen Recherchen fand ich die Internet-Seite www.prevart.ch/versicherungen.html.
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Christiane Giffei (BioVisioN AG, Hannover): Bewertung von Papern (medizinische Artikel)
Die Biovision AG ist ein junges Forschungsunternehmen im Bereich Biotechnologie. Als Dokumentarin im Bereich Literaturverwaltung habe ich eine große Anzahl von Papern zu verwalten. Dies geschieht mit dem Literaturverwaltungsprogramm Reference Manager (Version 9.5). In einer Datenbank werden alle Paper erfaßt, und jeder Mitarbeiter hat über das Intranet (mittels des Zusatzprogramms Web Poster, Version 1.1) Zugriff auf diese Artikel. Leider sind aus der Fülle der Paper die wichtigen nicht zu erkennen. Es soll ein Bewertungsverfahren eingeführt werden. Daher meine Frage:
Wie kann man eine Bewertung von Papern vornehmen (im speziellen Fall mit dem Reference Manager und dem Web Poster)?
Jeder Mitarbeiter, der ein Paper bestellt hat, soll dieses bewerten. Es soll ein Kriterienkatalog aufgestellt werden, z.B. mit den Kategorien 1 bis 6. Außerdem soll auch eine textliche Bewertung erfolgen, z.B.
1 = sehr wertvolles Paper; für die Arbeit wichtig, hat neue Erkenntnisse gebracht;
2 = wertvoll, für mich nützlich, aber nicht von überragender Bedeutung;
...
6 = Thema verfehlt.
Haben Sie Erfahrung damit bzw. können Sie sagen, wie die Bewertung von Papern in anderen Firmen gehandhabt wird ? Gibt es bereits solche Kriterienkataloge ?
Zu dieser Anfrage von Christiane Giffei: Stellungnahme von Max Plassmann (Universitätsarchiv Düsseldorf)
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Andreas Freitäger (Universitätsarchiv Köln): Drucksachen in Universitätsarchiven
Bislang
wurden in der Dienstbibliothek des Universitätsarchivs Köln auch Drucksachen
verwahrt, die teilweise zum ausdrücklichen Sammlungsauftrag gehören (soweit
sie die Universität zu Köln betreffen), teilweise aber auch über diesen
Rahmen hinausgehen.
Die Kölner Archivbibliothek soll nun ein klares Bestandsprofil erhalten; dazu
gehört auch, nicht eigentliches Bibliotheksgut herauszunehmen. So wurden etwa
Materialien zu deutschen und europäischen Handelshochschulen in einem neuen
Sammlungbestand (Zugang 535) vereinigt, da die neue Kölner Universität eine
ihrer Wurzeln in der Kölner Handelshochschule (1901-1919) hat. Amtsdrucksachen
auswärtiger Universitäten wurden hingegen ersatzlos kassiert mit Ausnahme von
Drucksachen aus der Zeit vor 1950, die ich den jeweiligen Hochschulen angeboten
habe: In allen Fällen war eine vollständige Dokumentation nicht möglich, aber
auch nicht notwendig, da in den meisten Fällen eigene Hochschularchive
bestehen.
Im Interesse der klaren Abgrenzung aber auch des Austausches von Materialien
möchte ich hiermit alle Kolleginnen und Kollegen bitten, in einen (hoffentlich
fruchtbaren) Austausch von Ideen, aber auch von Materialien zu treten, da im
Bereich der Hochschularchive die Frage der Sammlung von Drucksachen und der
horizontalen Bestandsbildung wohl noch nicht thematisiert wurde.
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Siehe auch die Anfrage von Max Plassmann: Das Problem undifferenzierter Schriftgutverwaltung: Die Serie A-Z.
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